Zinslose Mietkautionskonten bei Banken – Ist das fair?

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Zinslose Mietkautionskonten bei Banken – Ist das fair?

Mieter in der Schweiz müssen bei Vertragsabschluss oft eine Mietkaution hinterlegen, die als Sicherheit für den Vermieter dient. Diese Kaution kann bis zu drei Monatsmieten betragen und wird in der Regel auf einem speziellen Mietkautionskonto hinterlegt. Doch ein aktueller Beitrag des SRF-Magazins "Kassensturz Espresso" wirft die Frage auf: Ist es fair, dass einige Banken auf diesen Konten keine Zinsen zahlen?

Die aktuelle Situation bei Mietkautionskonten

Während die Banken in der Schweiz auf normalen Sparkonten wieder Zinsen gewähren, erhalten Mieter auf Mietkautionskonten in vielen Fällen weiterhin keine Zinsen. Insbesondere die Valiant Bank steht in der Kritik, wie die SRF-Sendung Espresso am 10.03.2025 berichtete, da sie für solche Konten 0.0% Zinsen bezahlt, während sie für herkömmliche Sparkonten 0.25% Zinsen anbietet.

Die Valiant Bank rechtfertigt ihre Nullzins-Politik mit dem administrativen Aufwand, der durch die Verwaltung der Konten entsteht. Da sowohl Mieter als auch Vermieter involviert sind, sei die Administration physisch und dadurch besonders aufwendig. Andere Banken bieten jedoch bessere Konditionen. So zahlt beispielsweise die Bank Cler aktuell 0,35 % Zinsen auf Mietkautionskonten. Dies verdeutlicht, dass eine Verzinsung durchaus möglich ist.

Was bedeutet das für Mieter?

Mieter haben grundsätzlich das Recht, sich nach Banken mit besseren Zinssätzen umzusehen. Da das Mietkautionskonto jedoch oft vom Vermieter eröffnet wird, sollten Mieter mit diesem das Gespräch suchen und auf bessere Alternativen hinweisen. Ein einfacher Wechsel zu einer kundenfreundlicheren Bank kann sich lohnen, insbesondere bei hohen Kautionsbeträgen.

Die Tatsache, dass einige Banken auf Mietkautionskonten keine Zinsen zahlen, während sie auf normalen Sparkonten Zinserträge ermöglichen, ist fragwürdig. Der Beitrag von SRF "Kassensturz Espresso" macht deutlich, dass hier Handlungsbedarf besteht. Mieter sollten sich aktiv informieren und nach Alternativen suchen, um faire Konditionen für ihr hinterlegtes Geld zu erhalten.

Der Mieterverband übt Kritik

Der Mieterverband kritisiert diese Praxis scharf. Präsident Carlo Sommaruga fordert, dass Banken Mietkautionskonten mindestens gleich verzinsen sollten wie Sparkonten, da die hinterlegten Beträge oft über Jahre blockiert bleiben und von den Banken genutzt werden. Er argumentiert, dass Mieter faktisch gezwungen sind, ihr Geld auf diesen speziellen Konten zu deponieren, während Banken daraus finanzielle Vorteile ziehen, ohne eine Gegenleistung zu bieten. Besonders in Zeiten steigender Zinsen sei es inakzeptabel, dass Mieter keinen fairen Anteil an den Zinserträgen erhalten. Der Verband fordert daher eine gesetzliche Regelung, die sicherstellt, dass Mietkautionskonten nicht schlechter gestellt werden als reguläre Sparkonten.

Mietkautionsversicherung als Alternative

Eine attraktive Alternative zum klassischen Mietkautionskonto ist die Mietkautionsversicherung. Anstatt eine hohe Kaution auf einem zinslosen Konto zu hinterlegen, zahlen Mieter eine jährliche Prämie an eine Versicherung, die dem Vermieter eine gleichwertige Sicherheit bietet. Dies ermöglicht es Mietern, ihr Kapital anderweitig zu nutzen, anstatt es für Jahre auf einem Konto zu blockieren. Besonders in Zeiten steigender Lebenshaltungskosten kann diese Lösung finanzielle Flexibilität bieten.


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