Mietkautionskonto: vergleichen, eröffnen und Wohnung mieten
Ein Mietkautionskonto ist eine weit verbreitete Methode, um die Mietkaution bei einem Mietverhältnis sicher zu hinterlegen. In der Schweiz ist es üblich, dass Mieter dem Vermieter eine Kaution stellen müssen, die bis zu drei Monatsmieten betragen kann. Dieser Artikel bietet einen umfassenden Überblick über die Eröffnung, Verwaltung und Auflösung eines Kautionskonto, sowie die Kosten und Zinsen der wichtigsten Schweizer Banken. Am Ende des Artikels finden Sie ein Fazit und häufig gestellte Fragen (FAQs) zum Thema Mietautionskonto.
Was ist ein Mietkautionskonto?
Ein Mietkautionskonto ist ein spezielles Bankkonto, das zur Hinterlegung der Mietkaution dient. Banken ist der Schweiz sind gesetzlich verpflichten solche Sicherheitskonten anzubieten. Gesetzlich geregelte ist die Kaution, die Mieter für den Vermieter erbringen müssen, im Die Kaution, die der Mieter für den Vermieter zu leisten hat, ist in Art. 257e des Schweizerischen Obligationenrechts (OR) geregelt. . ist die Das Kautionskonto wird auf den Namen des Mieters eröffnet, aber zugunsten des Vermieters gesperrt. Das bedeutet, dass der Vermieter im Falle von Mietrückständen oder Schäden an der Wohnung Zugriff auf die Kaution hat. Die Verrechnung von Forderungen mit dem Mietkautionskonto ist jedoch nur mit Zustimmung des Mieters oder bei Vorlage eines rechtskräftigen Zahlungsbefehls oder Gerichtsurteils möglich. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass der Mieter ohne Einwilligung des Vermieters auch nicht über das Kautionskonto verfügen kann.
Kautionskonto eröffnen, Schritt-für-Schritt-Anleitung
- Bank auswählen: Normalerweise bestimmt der Vermieter die Bank, aber es ist nicht ungewöhnlich, dass der Mieter die Bank auswählt, die ihm die besten Konditionen bietet..
- Formular ausfüllen: Für das Mietkautionskonto muss ein spezielles Antragsformular ausgefüllt werden. In der Regel erfolgt dies handschriftlich, es gibt aber auch Banken, die einen digitalen Eröffnungsprozess anbieten.
- Kautionssumme einzahlen: Die Bank eröffnet das Kautionskonto und der Mieter überweist die vereinbarte Kautionssumme auf das auf seinem Namen lautenden Konto.
- Bestätigung an den Vermieter: Die Bank stellt eine Bestätigung über die Eröffnung des Kontos und die Einzahlung der Kaution aus, die dem Vermieter übergeben wird.
Kosten bei einigen Banken
Es können Kosten für die Eröffnung, Führung und Saldierung eines Mietkautionskontos anfallen. Diese variieren je nach Bank. Hier sind einige Beispiele (Stand 18.12.2024)
- Zürcher Kantonalbank (ZKB): Eröffnungsgebühr von CHF 50.– ; die Überweisung des Guthabens auf ein Konto ausserhalb der Zürcher Kantonalbank kostet CHF 20.–
- Raiffeisen: Eröffnungsgebühr von CHF 50.–
- Zuger Kantonalbank: Kontosaldierung von CHF 20.–
- UBS: Keine Eröffnungs- und Kontoführungsgebühr
Zinsen der wichtigsten Banken
Auch bei Mietersparkonten gibt es Zinsunterschiede je nach Bank. In der Regel sind diese Zinssätze gleich hoch oder etwas niedriger als bei gewöhnlichen Sparkonten. Die Banken begründen die niedrigeren Zinssätze mit den höheren Kosten, die bei der Auflösung dieser Konten anfallen. Hier sind einige Beispiele (Stand 18.12.2024):
- UBS: Zinssatz von 0.25% p.a.
- Raiffeisen: Zinssatz von 0.10% p.a.
- Zürcher Kantonalbank (ZKB): Zinssatz von 0.10% p.a.
- Basler Kantonalbank: Zinssatz von 0.25% p.a.
- Genfer Kantonalbank: Zinssatz von 0.50% p.a.
- Berner Kantonalbank: Zinssatz von 0.25% p.a.
- Zuger Kantonalbank: Zinssatz von 0.20% p.a.
- Migros Bank: Zinssatz von 0.15% p.a.
- Bank Cler: Zinssatz von 0.23%
Schon von der Mietkautionsversicherung gehört?
Ein Mietkautionskonto ist eine gute Möglichkeit für Mieter, die Kaution für ihre Wohnung zu hinterlegen. Es gibt jedoch auch die Option, die Kaution einer Wohnung oder der angemieteten Geschäftsräume durch eine Mietkautionsversicherung zu garantieren. So können Mieter die Zahlung und Hinterlegung der Kaution umgehen. Es lohnt sich, die verschiedenen Anbieter zu vergleichen, um das für Sie passende Angebot zu finden.
Mietkautionskonto: So erfolgt die Auflösung und Freigabe des Geldes
Voraussetzungen
Das Mietzinskautionskonto wird in der Regel bei Beendigung des Mietverhältnisses durch den Vermieter mit einem entsprechenden Formular der gewählten Bank aufgelöst. Voraussetzung für die Freigabe des Geldes an den Mieter ist die Zustimmung des Vermieters.
Schritte zur Auflösung
- Schriftliche Zustimmung: Der Vermieter gibt eine schriftliche Zustimmung zur Freigabe der Kaution.
- Freigabeantrag bei der Bank: Der Mieter reicht das Freigabeformular bei der Bank ein.
- Überweisung: Die Bank überweist die Kaution inklusive der angefallenen Zinsen an den Mieter.
Praktische Tipps
- Konditionen vergleichen: Vergleichen Sie die Konditionen verschiedener Banken, um die besten Angebote zu finden.
- Zinsen beachten: Auch wenn die Zinsen niedrig sind, können sie im Laufe der Zeit einen Unterschied machen.
- Dokumente aufbewahren: Bewahren Sie alle relevanten Dokumente sorgfältig auf, um bei der Auflösung des Kontos keine Probleme zu haben.
Fazit zum Kautionskonto
Ein Kautionskonto ist eine sichere und rechtlich geregelte Methode, um die Mietkaution zu hinterlegen. Es bietet sowohl Mietern als auch Vermietern Sicherheit, da das Geld auf der Bank gesichert ist. Die Eröffnung und Verwaltung sind meistens unkompliziert, und die Kosten sind in der Regel überschaubar. Es ist jedoch wichtig, die Konditionen der verschiedenen Banken zu vergleichen und die entsprechenden Dokumente sorgfältig zu verwalten.
Häufig gestellte Fragen zum Kautionskonto – FAQ
Am Ende des Mietverhältnisses wird die Kaution, inklusive der angefallenen Zinsen, an den Mieter zurückgezahlt, sofern der Vermieter keine Ansprüche geltend macht. Typische Ansprüche können unbezahlte Mietzinse, Schäden an der Wohnung oder nicht erfüllte Reinigungsarbeiten umfassen. Falls solche Ansprüche bestehen, darf der Vermieter den entsprechenden Betrag zurückhalten. Es ist ratsam, eine schriftliche Bestätigung über die Rückgabe oder die einbehaltene Kaution zu verlangen.
Bei einem Vermieterwechsel wird die Kaution vom alten auf den neuen Vermieter übertragen. Der neue Eigentümer ist verpflichtet, die Herausgabe der Kaution vom vorherigen Vermieter einzufordern. Ein bestehendes Mietkautionskonto kann in der Regel weitergeführt werden. Wichtig für Sie zu wissen ist, dass der neue Vermieter die Verantwortung trägt, Ihnen die Kaution am Ende des Mietverhältnisses zurückzuzahlen. Mieter sollten darauf achten, dass sie schriftlich über den Vermieterwechsel und die Übertragung der Kaution informiert werden.
Die meisten grossen Banken wie UBS, Raiffeisen und Zürcher Kantonalbank (ZKB) bieten Mietkautionskonten an. Darüber hinaus bieten einige kleinere Banken und Online-Plattformen ebenfalls entsprechende Dienstleistungen an. Es lohnt sich, die Konditionen, wie etwa Zinssätze und Gebühren, im Voraus zu vergleichen.
Nein, der Vermieter kann nicht direkt auf die Kaution zugreifen. Er benötigt die Zustimmung des Mieters oder ein Gerichtsurteil, um auf das Konto zugreifen zu können. Das Mietkautionskonto ist speziell geschützt, um sicherzustellen, dass die Kaution nur für berechtigte Ansprüche verwendet wird. Ohne Einverständnis des Mieters oder eine gerichtliche Entscheidung bleibt die Kaution blockiert.
Die Freigabe der Kaution kann je nach Bank und Verfahren einige Tage bis Wochen dauern, nachdem alle notwendigen Dokumente eingereicht wurden. Wichtig ist, dass das Rückgabeformular vollständig ausgefüllt ist und alle Parteien zugestimmt haben. Falls es Streitigkeiten gibt, kann sich die Freigabe entsprechend verzögern. Mieter sollten sich bei ihrer Bank nach den genauen Abläufen erkundigen.
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