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Die Aussichten für Mieter in der Schweiz verbessern sich stetig

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Die Aussichten für Mieter in der Schweiz verbessern sich stetig

Die Zahl der leerstehenden Wohnungen in der Schweiz nimmt stetig zu. Dies gilt vor allem in ländlichen Gebieten wo das Angebot die Nachfrage mittlerweile übersteigt.

Aufgrund der weiterhin hohen Bautätigkeit in der Schweiz stehen immer mehr Wohnungen frei. In den ländlichen Regionen übersteigt das Angebot seit vier Jahren die Nachfrage. In den Städten sieht es jedoch anders aus. Immobilienexperten sagen, dass es auch dort weiterhin schwierig sein wird, eine passende Wohnung in kurzer Zeit zu finden.

Das Bundesamt für Statistik (BFS) hat die Zahlen zum Wohnungsleerstand ermittelt. Seit 2014 nimmt das Angebot an verfügbarem Wohnraum zur Miete konstant zu. Erhoben werden die Daten immer am 1. Juni. Vor vier Jahren waren es noch 35.000 Wohnungen, die einen Mieter suchten. Letztes Jahr waren es bereits 53.000. Dieser Trend wird in Zukunft wohl noch weitergehen.

Kleinstädte verzeichnen mehr Wohnungen

Neben den guten Nachrichten für Mieter gibt es auch schlechte Nachrichten. Diese zuerst: In Basel, Zürich oder Zug bleibt die Nachfrage nach für den Durchschnittsverbraucher bezahlbaren Wohnraum konstant hoch. Grund hierfür ist die gute wirtschaftliche Situation in den Städten. Die positiven neue Nachrichten sind, dass die Lage in den kleinen Städten der Schweiz, die über eine gute Verkehrsanbindung an die Wirtschaftsmetropolen verfügen, sich verbessert hat. Der bezahlbare Wohnraum nimmt dort stetig zu.

Während vor 4 Jahren fast ausschliesslich in ländlichen Regionen das Angebot an bezahlbarem Wohnraum die Nachfrage überstieg und Vermieter händeringend Mieter suchten, tritt dieser Zustand nun auch immer mehr in den kleinen Städten auf. Laut Experten bleiben in den kleinen städtischen Regionen immer mehr Immobilienbesitzer auf ihren Mietwohnungen sitzen. So zumindest äusserte sich Kathrin Strunk vom Hauseigentümerverband Schweiz auf eine Anfrage von nau.ch.

Frau Strunk führt als Beispiel die Stadt Aarau an: "Dort gibt es bereits Inserate, die mit Gratis-Monaten locken - das scheint auf eine erschwerte Vermietbarkeit hinzuweisen." Grund dafür sei die zurückgegangene Zuwanderung bei gleichzeitig hoher Bautätigkeit.

Seit 2014 mehr Angebot als Nachfrage

Der Sprecher vom Mieterverband Zürich, Walter Angst, sagt, dass der Rückgang der Angebotsmieten deshalb nicht zu beobachten sei, weil Vermieter die Mieten nach einem Mieterwechsel weiterhin erhöhen. Ausserdem kommt hinzu, dass Vermieter statt den Mietzins zu senken, die Wohnungen lieber etwas länger leer stehen lassen. "Institutionelle Anleger schrecken wegen Bewertungsvorschriften davor zurück, bei Vermietungsschwierigkeiten die Preise zu senken", kommentierte Angst diesen Zustand.

Robert Weinert von Wüest Partner glaubt, dass sich langfristig die Mieten aufgrund der hohen Neubautätigkeit weiter sinken werden. Er fasst die Lage folgendermassen zusammen: "Weil die Zahl neuer Haushalte die zusätzlichen Flächen nur teilweise absorbieren werden, dürften die Leerstände steigen und die Mietpreise weiter unter Druck bleiben".

Die Immobilien Beratungsfirma stellte bereits 2014 fest, dass das Angebot die Nachfrage überschritten hatte. Seitdem sinkt der Angebotsmietpreisindex von Wüest Partner schweizweit kontinuierlich. Trotzdem gibt es eine interessante Beobachtung: Statt die Mietpreise zu senken, locken Liegenschaftsbesitzer und Vermieter Mieter lieber mit mietfreien Monaten oder Geschenken wie kostenlose Geräte an.

Eigeninitiative statt Lockvogelangebote

Lockangebote sind meist ein zweischneidiges Schwert. Einige Mieter freuen sich über die Geschenke oder kostenlosen Mietmonate, andere erkennen den Haken schnell. Lockangebote kommen in der Regel mit einer Mindestmietdauer, die am Ende das Geschäft für den Vermieter lukrativer als für den Mieter macht. Walter Angst formuliert das folgendermassen: "Weil Mieter ihre Wohnung nicht wie ein Kleid wechseln, scheinen sich solch zweifelhaften Methoden aber immer noch zu lohnen."

Weinert von Wüest Partner rät zur Eigeninitiative. In Regionen wo es immer mehr Neubauten und eine steigende Leerstandsquote gibt, lohne es sich selbst auf Vermieter zuzugehen. Das gilt besonders im Laufental in Baselland und dem Oberaargau.

Laut der Immobilienberatungsfirma würden dort doppelt so viele Baubewilligungen vorliegen wie sonst irgendwo anders in der Schweiz. Und auch die Leerstandsquote liegt bei über 10 Prozent. Weitere lohnenswerte Gebiete sind Solothurn und Fricktal. In der Ostschweiz gibt es zudem noch die Stadt St. Gallen und die Gebiete drumherum, in denen sich Eigeninitiative lohnen würde.


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