Randständige vergraulen Vermieter


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Randständige vergraulen Vermieter


Es ist ja allgemein bekannt, dass eine Gesellschaft, die die Profitmaximierung als oberstes Ziel definiert, auch ihre Schattenseiten hat. So sind sie nun in Zürich ganz offensichtlich an die Oberfläche getreten: Das Problem abhängig vom guten Willen der Vermieter zu sein.

Manche Bilder sind einfach unerträglich. In Zürich, in der Nähe der Europaallee wohnen Personen in abrissreifen Bruchbuden. Das ganze sieht so stümperhaft wie in den ehemaligen Sowjetrepubliken aus. Alles wirkt so, als würde es jeden Moment zusammenbrechen. Auf der anderen Seite sind die Mieten für diese Bruchbuden exorbitant hoch. Ein Grossteil wird vom Steuerzahler übernommen.

Trauriger Weise sind diese Umstände den Behörden seit vielen Jahren bekannt. Ihre Untätigkeit und Ignoranz ist unermesslich. Die Bruchbuden nahe der Europaallee sind nicht die einzigen Wohnungen dieser Art. Es sieht noch viel mehr davon in Zürich. Damit verkommt die Stadt immer ein bisschen weiter.

Die Gewinnmaximierung macht aus diesem Problem ein Teufelskreis. Denn egal, was man tut, ob man neue Gesetze oder mehr Kontrollen verlangt, man endet in einem Zielkonflikt.

Wohnungen für Leute vom Rand der Gesellschaft
Wie sollen die Menschen, die am Rand unserer Gesellschaft leben wohnen? Dazu gibt es mehrere Ideen. Der Staat könnte ihnen die Wohnungen einfach zur Verfügung stellen. Er könnte sie aber auch für die Randständigen mieten. Hans Egloff, Präsident des Schweizer Hauseigentümerverbands und der SVP-Nationalrat, befürworten das Verpflichten der Genossenschaften.


An für sich ist diese Idee gar nicht schlecht. Ranständige haben es auf dem freien Markt wirklich sehr schwer und werden oft Opfer von Vermietern, die ihre prikäre Situation ausnutzen. Allerdings birgt sie auch einige Nachteile in sich. Denn sobald ein Randständiger wieder auf die eigenen Beine kommt und einer Arbeit nachgeht, müsste die Stadt ihm seine Wohnung kündigen. Aber das ist kontraproduktiv, weil die meisten Randständigen vermeiden würden, so schnell wie möglich wieder auf die Beine zu kommen. Klar, wer will schon auf eine vom Vater Staat finanzierte Wohnung verzichten, wenn er sie nutzen kann. Wer wagt sich schon auf den hart umkämpften freien Wohnungsmarkt, wenn er in einer günstigen Wohnung bleiben könnte. So bleibt die finanzielle Last wieder am Steuerzahler hängen.

Natürlich könnte man diesem Problem mit verschärften Kontrollen entgegenwirken. Wenn der Staat randständigen Menschen eine eigene Bleibe bezahle, dürften diese laut AL-Gemeinderat Niklaus Scherr auch kontrolliert werden. Insbesondere auf menschenwürdiges Wohnen sei zu achten. Wichtig sei auch, dass die Stadt bei Missständen wirklich eingreift und nicht wie in der Vergangenheit, einfach nur zuschaut. Es gibt auch den Vorschlag, die seitens der Sozialhilfe gezahlten Mietbeiträge zu senken. Quasi eine niedrigere Obergrenze für die vom Sozialamt gezahlten Miethöchstbeträge einzuführen. Dadurch soll den Abzockern der Gewinn geschmälert werden. Auf der anderen Seite jedoch, verringern sich die Chancen der Randständigen überhaupt eine Wohnung zu finden. Und auch die Wohnungen werden dadurch nicht besser.

Vermieter wollen Geschäfte machen
Randständige sind oftmals Menschen, die mit der Gesellschaft nicht zurecht kommen. Die vielleicht nie mit ihr zurechtkommen werden und es auch manchmal gar nicht wollen. Randständige wird es immer geben. Sie bilden einen kleinen Prozentsatz der Gesellschaft. Das ist Fakt! Sie sind für viele Vermieter und Nachbarn ein Problem. Sie passen sich nicht an und stören den allgemeinen Wohnfrieden. Es spielt gar keine Rolle, wie viele bezahlbare und unbezahlbare Wohnungen es gibt. Randständige werden es auch in Zukunft schwer in der Schweiz haben. Zürich wird daher auch in Zukunft auf den guten Willen der Hauseigentümer angewiesen sein. Und es wird immer Eigentümer geben, die die Situation der Randständigen ausnutzen. Denn längst nicht alle Vermieter sind warmherzig genug, um Randständige bedingungs- und bedenkenlos aufzunehmen. Sie wittern ein Geschäft. Denn sie können dann auch bei 1200 Franken Miete pro Monat, immer noch behaupten, es sei zu kostspielig, eine leichte Reparatur durchzuführen.

Die Behörden sind jahrelang nicht gegen diese Missstände vorgegangen. Sie haben weggesehen, weil sie „Die Mieter sind mündig“ prädigten. Die Vergangenheit zeigte ganz klar, dass die Mieter nicht mündig sind. Viele brauchen Hilfe. Jetzt hilft der Staat den Betroffenen juristisch gegen die Vermieter vorzugehen. Ob es hilft, steht auf einem anderen Blatt geschrieben.

Einige Vermieter meinen es aber gut mit den Randständigen. Und die dürfen auf keinen Fall vergrault werden. Die Stadt muss ihnen die Hand reichen, wenn Mieter unter ihrem Dach unerträglich werden. In solchen Momenten darf die Stadt auf keinen Fall den unerträglichen Mietern helfen, die Kündigung hinauszuzögern.

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