Reiche in vergünstigten Wohnungen

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Das heute geltende Reglement möchte, dass auch finanziell Bessergestellte mit Vermögen preisgünstige Wohnungen in Zug mieten können. Der Stadtrad will die Regeln jetzt jedoch verschärfen.

Es begann mit einem SVP-Stadtparlamentarier und seiner Interpellation. Anhand einer angenommenen Monatsmiete von 2000 Franken rechnete er aus, dass Personen eine städtische Förderung erhalten können, wenn sie ein Nettoeinkommen von 144'000 Franken aufweisen. Er rechnete hoch, dass bei einer Familie mit einem einzigen Kind das gleichbedeutend mit einem Bruttolohn in Höhe von 210'000 Franken sei, den alle Personen im gleichen Haushalt erwirtschaften dürften. Weiter stellte er fest, dass Mieter der preisgünstigen Wohnung über ein Vermögen von 500'000 Franken verfügen dürften.


Medien und Parteien üben Kritik
Im November 2015 wurden die Richtlinien, die das Recht zum Wohnen in einer der 288 vergünstigten Wohnungen im Besitz der Stadt Zug regeln, erlassen. Alle Parteien, von links bis nach rechts, haben in Gesprächen die neuen Richtlinien abgelehnt. Zudem wurden die Richtlinien in der Politik, den Medien und der Öffentlichkeit stark diskutiert. Das Reglement soll nun durch den Stadtrad verschärft werden. Grund ist, dass von den Parteien vor allem die Obergrenze für das Einkommen als zu hoch eingestuft wird. Zudem seien die Kontrollmechanismen quasi nicht vorhanden.

Mieter mit einem höheren Einkommen, die in einer der vergünstigten Wohnungen leben, müssen sich aber nicht auf eine Kündigungswelle einstellen. Der Stadtrad will, wie er selber sagt, ihnen „bei einer Kündigung ein faires und verhältnismässiges Vorgehen garantieren“.

Viele Reiche wohnen in den vergünstigten Wohnungen
Seit dem die Stadt Zug im Jahr 2012 die Initiative «Wohnen in Zug für alle» annahm, muss sie für bezahlbaren Wohnraum sorgen. Aufgrund dieses Dauerauftrages fördert die Stadt Bauprojekte von Baugenossenschaften. Dabei übernahm die Stadt 288 Wohnungen, um sie an Personen zu vermieten, die keine bezahlbare Wohnung finden konnten. Für 2500 Franken bietet die Stadt Zug eine 4,5-Zimmer-Wohnung. Die Wohnungsinteressenten müssen ihre finanziellen Verhältnisse nicht offen legen, wenn sie eine der 288 Wohnungen mieten wollen. Dies führte dazu, dass unter den Mietern auch viele Reiche sind, die eigentlich nicht für das Wohnen in den vergünstigten Wohnungen vorgesehen waren. Die Wohnungen waren für finanziell schwächere Leute gedacht. Leider zeigte sich, dass viele Mieterinnen und Mieter über ein beachtliches Einkommen verfügen. Wie viele Reiche genau in den 288 Wohnungen leben, weiß die Stadt nicht.


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