Rekordwert bei den Umzüglern
Wohnungsmieten sinken
In vielen Regionen der Schweiz sinken die Preise für Mietwohnungen, während die Auswahl gleichzeitig steigt. Grund dafür ist, dass die Zuwanderung abnimmt, doch weiterhin neuer Wohnraum gebaut wird. nnz.ch schreibt, dass Wüest Partner (WP) damit rechnet, dass die Wohnungsmieten in 2017 um 0,7% sinken werden. Im Jahr 2016 sanken Sie bereits um 1,3%. Mieterinnen und Mieter dürften sich über dieses Ergebnis freuen.
Doch auch bei den Mietpreisen in laufenden Verträgen tut sich etwas. Die Prognose sagt, dass der Referenzzinssatz dieses Jahr vermutlich auf 1,5% sinken wird. Dadurch würden viele Mieterinnen und Mieter Senkansprüche auf ihre bestehenden Verträge erhalten.
Ländliche Regionen am stärksten betroffen
Vermieter sind von dieser Situation sicherlich nicht begeistert. Es wird immer schwieriger, einen Mieter zu finden. Es kommt besonders auf das Preisleistungsverhältnis an. Liegt die Wohnung zentral und ist an die ÖV-Verbindungen angeschlossen, müssen sich Vermieter keine Sorgen machen. Schwer wird es erst, wenn die Wohnung dezentral liegt und über keine oder nur eingeschränkte Nahverkehrsanbindung verfügt. Nachteilig ist der Umstand, dass ausgerechnet in den immer weniger attraktiven Gebieten das meiste Bauland verfügbar ist.
Die CSL Immobilien hat eine Auswertung veröffentlicht, die genau zeigt, wie schwer sich die Vermietung von Wohnungen gestaltet. Während in den vermieterfreundlichen Regionen wie die Stadt Zürich, dem Glatttal oder in Winterthur die durchschnittliche Ausschreibezeit der Inserate bei 13 bis 16 Tagen lag, dauert es in der Region Brugg/Zurzach und Schaffhausen bereits bis zu drei Monate, bevor sich ein neuer Mieter finden liess. Auch in den Regionen Pfannenstiel haben es die Vermieter immer schwieriger.
Einige Vermieter verdrängen die neue Situation und schreiben ihre Wohnungen zu einem überhöhten Preis aus. Doch nicht immer sind die Vermieter schuld. Manchmal gibt es auch schlichtweg zu viele Bauaktivitäten. Das Bauen hört deshalb nicht auf, weil die Versicherungen und Pensionskassen nicht wissen, wo Sie aufgrund der tiefen Zinsen ihr Geld anlegen sollen. Mit anderen Worten: Das Bauen neuer Wohnungen hört auch dann nicht auf, wenn es ein Überangebot an Wohnraum geben sollte.
Immer mehr Umzüge
Viele Mieter sind sich dieser Situation bereits bewusst geworden und nutzen die Gelegenheit, in eine neue Wohnung zu ziehen. Laut Wüest Partner sind die Schweizer so umzugsfreudig wie schon lange nicht mehr. Das neue Immo-Monitoring ergab, dass im Jahr 2015 über eine Million Schweizerinnen und Schweizer in eine neue Wohnung gezogen sind. Ein Ende ist nicht in Sicht.
12,1% der Schweizer haben laut Wüest Partner im Jahr 2015 eine neue Wohnung gefunden. Das letzte mal lag der Wert zwischen den Jahren 1994 und 1996 so hoch. Ungefähr zwei Drittel aller Umzügler wechselten die Gemeinde. Ein Drittel blieben ihrer Gemeinde treu.