23% der Schweizer Mieter sind unzufrieden

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23% der Schweizer Mieter sind unzufrieden

Es ist ja allgemein bekannt, dass die Wohnungsnot in den Schweizer Städten zunimmt. Immer mehr Mieter werden aus finanziellen Gründen zum Einzug in eine Wohnung gezwungen, die sie eigentlich nicht besonders mögen.

Mieter die sich aufgrund einer familiären oder persönlichen Notlage oder wegen der Marktverhältnisse gezwungen sahen, den Mietvertrag zu unterschreiben, können innerhalb von 30 Tagen nach Übernahme der Geschäfts- oder Wohnräume den Anfangsmietzins anfechten. So zumindest stand es bereits vor dem Urteil des Bundesgerichts im Gesetz. Deshalb überrascht, die Entscheidung des Gerichts auch nicht wirklich.

Es kann eine schlechte Heizung sein, ein unzureichende Isolierung oder undichte Fenster. Mieter ärgern sich über jeden Mangel. 17 Prozent der Mieterschaft sind in ihrer Wohnung unglücklich und würden am liebsten so schnell wie möglich in eine bessere Bleibe ziehen.

Es regnet rein, der Putz fällt von der Decke und im Winter läuft die Heizung nicht richtig. Und eine anständige Badewanne zum aufwärmen gibt es auch nicht. Klar, dass es dort niemand lange aushält.

Laut der Studie «Wohnen und Leben 2016» von immowelt.ch vom Februar 2016 beklagt jeder Dritte Mieter eine veraltete Heizung, undichte Fenster oder eine mangelhafte Dämmung. Das ist im Winter sehr ungemütlich und verursacht neben Ärger auch noch höhere Nebenkosten. Laut Studie ärgern sich 31 Prozent aller befragten über hohe Nebenkosten. Doch auch die Ausstattung entspricht nicht den Vorstellungen vieler Befragter. Jeder Vierte wünscht sich einen grösseren Balkon, einen neuen Fussboden oder eine Badewanne.

Geringes Einkommen, wenig Zufriedenheit

Interessanterweise sind Bürger mit niedrigem Einkommen die unzufriedensten Mieterinnen und Mieter. 23 Prozent würden am liebsten sofort ausziehen und sich in eine neue Bleibe einquartieren. Bei den Normalverdienern sind 19 Prozent unzufrieden mit ihrer Wohnung. Bei Besserverdienern sind nur noch 9 Prozent unglücklich. Das verwundert allerdings auch nicht wirklich, da diese aufgrund ihrer finanziellen Situation mehr Wahlmöglichkeiten haben. Ihre Chancen eine geeignete Wohnung zu bekommen, sind deutlich höher, als bei Geringverdienern. Geringverdiener finden in ihrer Preiskategorie erst gar keine passende Wohnung, die ihrem Geschmack entspricht. Am Ball bleiben!

Sich in seiner Wohnung nicht wohl zu fühlen bedeutet eine Einschränkung der Lebensqualität. Suchende sollten alle ihnen zur Verfügung stehenden Mittel nutzen, auch in der Wohnungsnot ihre Traumwohnung zu finden. Oder zumindest eine die der Traumwohnung nahe kommt. Es gilt alle Kanäle zu nutzen. Viele begehen den Fehler, nur im Internet zu suchen. Doch das Anschlagbrett im nächstgelegenen Supermarkt sowie das Nachfragen bei Kollegen, Verwandten und Familie gehört ebenfalls zu einer erfolgreichen Wohnungssuche.

Tipp der Redaktion: Die Mietkaution resp. Miezinsdepot ist immer wieder auch ein Kriterium bei der Auswahl eines solventen Mieters. Hierbei bieten Mietkautionsversicherungen in der Schweiz eine "Vorabbestätigung", welche dem Bewerbungsdossier beigelegt und damit bezeugen kann, dass man über eine positive Bonitätsauskunft verfügt.


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