Die EuroKaution AG war ein auf Mietkautionen spezialisierter Anbieter mit Sitz in Thalwil/Zürich. Das Unternehmen ist nicht länger aktiv. Mieter und Vermieter, die noch über alte Mietkautionsverträge der EuroKaution AG bzw. AudonKaution AGverfügen, die ursprünglich von der Generali Versicherung oder der Vaudoise Versicherung garantiert wurden, können sich an die SmartCaution SA (Route des Acacias 24, 1227 Carouge, Telefon: 0800 100 201) wenden.
Rückblick zu den Umstrukturierungen von EuroKaution AG
Die EuroKaution AG wurde 2014 von der Aduno-Gruppe übernommen und in AdunoKaution AG umfirmiert. Rund zwei Jahre später erwarb die Aduno-Gruppe die in der Westschweiz tätige Mietkautionsanbieterin SmartCaution SA, um weitere Marktanteile zu sichern. Sowohl die AdunoKaution AG als auch die SmartCaution SA kooperierten mit der Generali Versicherung als Risikoträgerin und Garantin der ausgestellten Mietkautionsbürgschaften. Ende 2018 fusionierten beide Unternehmen zur Cashgate AG, welche das Mietkautionsgeschäft unter der neuen Marke "SmartCaution by Cashgate" weiterführt. Die Zusammenarbeit mit der Generali Versicherung wurde fortgesetzt.
Entstehung der heutigen SmartCaution SA
Im Jahr 2019 veräusserte die Cembra Money Bank AG, welche zuvor die Cashgate AG und somit auch das Mietkautionsgeschäft von ihr übernommen hatte, die Einheit "SmartCaution" inklusive Kundenstamm an eine Gruppe von Immobilienverwaltungen aus der Region Genf. Laut Medienberichten wurde die SmartCaution SA ursprünglich von 45 Immobilienverwaltungen aus der Romandie gegründet. Nur ein Jahr nach der Übernahme der Cashgate AG durch die Cembra Money Bank AG erwarben diese Immobilienverwaltungsaktionäre – oder zumindest ein Grossteil von ihnen – die Marke "SmartCaution" sowie den dazugehörigen Kundenstamm von 12'000 Kunden von der Cembra Money Bank AG. Über die Höhe des Kaufpreises wurden keine Informationen veröffentlicht.
Weiterführende Artikel zu EuroKaution aus den Medien
Die Übernahme der EuroKaution AG durch die Aduno-Gruppe wurde später Teil einer strafrechtlichen Untersuchung der Staatsanwaltschaft Zürich. Im Zentrum der Ermittlungen stand der damalige Verwaltungsratspräsident Pierin Vincenz, dem vorgeworfen wurde, Firmenübernahmen wie jene der EuroKaution AG vorangetrieben und sich dadurch persönlich bereichert zu haben. Pierin Vincenz uns Beat Stocker sollen sich szuvor elbst an diesen Unternehmen wirtschaftlich beteiligt und von diesen Transaktionen profitiert haben. Im Zuge dieser Ermittlungen erhob die Staatsanwaltschaft im November 2020 Anklage gegen Vincenz, wodurch der Fall schweizweit grosse mediale Aufmerksamkeit erlangte. Im April 2022 verurteilte das Bezirksgericht Zürich Vincenz und seinen Geschäftspartner Beat Stocker zu Haftstrafen von bis zu vier Jahren. Auch drei Helfer wurden verurteilt.
Eurokaution entlarvt Brutalität von Vincenz-Stocker (Insideparadeplatz)
Genfer Kredite, Zürcher Mietkautionen und das Thuner Fussballstadion (NZZ)
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