15 Prozent aller männlichen Mieter wissen nicht, was in ihrem Mietvertrag steht
Das Onlineportal immowelt.ch befragte Mieterinnen und Mieter, ob und wenn ja, wie viel sie vom Mietvertrag gelesen haben, bevor sie ihre Unterschrift darunter setzten.
Dazu wurden für die repräsentative Studie ”Wohnen und Leben 2018” im Februar 2018 insgesamt 502 deutschsprachige Online-Nutzer in der Schweiz ab 18 Jahren befragt. 292 von ihnen gaben an, Mieter zu sein. Die Ergebnisse sind erstaunlich:
- 12 Prozent aller Mieter (jeder 8. Mieter) wissen nicht, was in ihrem Mietvertrag niedergeschrieben ist.
- 43 Prozent aller Befragten lesen den Mietvertrag vor der Unterschrift mindestens einmal intensiv durch.
- 31 Prozent lesen ihn sogar mehrfach.
- Frauen nehmen es genauer: Nur 10 Prozent aller Frauen unterzeichnen den Mietvertrag ohne ihn je gelesen zu haben - bei den Männern sind es ganze 15 Prozent
Es ist erfreulich, dass 43 Prozent aller Mieter ihren Mietvertrag vor der Unterschrift mindestens einmal intensiv durchlesen und 31 Prozent sogar mehrfach. Denn beim Mietvertrag und seinen Klauseln zählen die Details. Trotzdem gibt es eine beachtliche Zahl an Schweizern, die nicht wissen, welche Klauseln in ihrem Mietvertrag aufgeführt sind. In der Umfrage von immowelt.ch gaben ganze 12 Prozent der Mieter an, ihren Vertrag nicht ein einziges Mal komplett durchgelesen zu haben. Grob gelesen oder zumindest überflogen haben ihn 14 Prozent der Befragten.
Mieter vertrauen Vordrucke
Die Befragten Vertrauen Vordrucke. 2 Prozent aller Befragten sind so froh darüber, überhaupt eine Wohnung auf dem hart umkämpften Wohnungsmarkt erhalten zu haben, dass Sie der Meinung sind, rein gar nichts mehr am Mietvertrag ändern zu können und ergeben sich dadurch ihrem Schicksal. 4 Prozent aller Befragten Vertrauen grundsätzlich Standardverträgen. 3 Prozent schauen nur auf die händisch eingetragenen stellen. 3 weitere Prozent setzen ihr Vertrauen in kompetente Berater, die den Vertrag für sie prüfen sollen, ohne sich selbst ein eigenes Bild zu machen.
Die Studie fand auch heraus, dass Frauen vorsichtiger als Männer vorgehen. Nach dem Motto “Wird schon passen” gehen insbesondere Männer vor. Es interessiert sie nicht wirklich, was im Mietvertrag geschrieben steht. Satte 15 Prozent unterschreiben ihn, ohne ihn jemals wirklich gelesen zu haben. Frauen sind hier etwas anders: 90 Prozent lesen den Vertrag. Sprich, nur 10 Prozent kennen den Inhalt ihres Mietvertrages nicht.
Im Folgenden ist die Studie mit ihren Ergebnisse detailliert aufgeführt:
Ja, ich habe... (88 Prozent)
- ihn einmal intensiv gelesen: 43 Prozent
- ihn mehrfach intensiv gelesen: 31 Prozent
- ihn grob aber komplett überflogen: 14 Prozent
Nein, ... (12 Prozent)
- weil das ein Standardmietvertrag ist (z.B. Vordruck vom Mieterverband) - der ist in Ordnung: 4 Prozent
- ich habe das meinem/meiner Partner(in) oder einer anderen Person meines Vertrauens überlassen: 3 Prozent
- ich habe nur das, was dort händisch eingetragen werden musste, überprüft (z. B. meine persönlichen Daten, Miethöhe): 3 Prozent
- ich hätte sowieso nichts daran ändern können und war nur froh, die Wohnung überhaupt bekommen zu haben: 2 Prozent
Wer sich die Ergebnisse gerne grafisch anschauen möchte, kann dies unter folgendem Link tun: http://ots.ch/FTygVy
Tipp der Redaktion: Die Mietkaution resp. Miezinsdepot ist immer wieder auch ein Kriterium bei der Auswahl eines solventen Mieters. Hierbei bieten Mietkautionsversicherungen in der Schweiz eine "Vorabbestätigung", welche dem Bewerbungsdossier beigelegt und damit bezeugen kann, dass man über eine positive Bonitätsauskunft verfügt.