Mietzinse Schweiz - Wo mieten besonders teuer ist
Wer in der Schweiz zur Miete wohnt, muss je nach Kanton mit unterschiedlich hohen Mietkosten rechnen. Dies zeigt eine Auswertung des Internet-Vergleichsdienstes comparis.ch. Als Erhebungsgrundlage wurden die Mieten von 3- bis 3½-Zimmer Wohnungen in den 15 grössten Städten der Deutschschweiz und Romandie untersucht.
Mietzinse in Zürich am höchsten
Laut Comparis lebt es sich in der teuersten Stadt, nämlich Zürich, am aufwendigsten. Die durchschnittliche Miete für eine 3- bis 3½-Zimmer beträgt dort stolze 2'432 Franken - hingegen im neuenburgischen La Chaux-de-Fonds am günstigsten . Dort bezahlt man gerade mal 1111 Franken für eine vergleichbare Bleibe. Zürich ist damit doppelt so teuer wie die günstigste Stadt im Test.
Am zweitteuersten lebt es sich in Genf, wo man 2029 Franken bezahlt, gefolgt von Lausanne (1864 Franken), Luzern (1803 Franken) und Winterthur (1748 Franken). Die günstigsten Städte hinter La Chaux-de-Fonds sind Schaffhausen (1335 Franken), Biel (1340 Franken), St. Gallen (1395 Franken) und Freiburg (1468 Franken). Basel und Bern liegen mit 1674 respektive 1690 Franken im Mittelfeld.
Genf mit den kleinsten Wohnungen...
In Genf, wo die Mieten ohnehin schon zu den höchsten gehören, bekommt man auch noch am wenigsten Wohnfläche fürs Geld. Hier zahlt der Mieter im Schnitt satte 33 Franken pro Quadratmeter, denn in Genf messen die 3- bis 3½-Zimmer Wohnungen im Schnitt nur 61 Quadratmeter. Das liegt weit unter dem Durchschnittswert der 15 Städte im Test. Dort misst eine solche Wohnung im Schnitt 77 Quadratmeter. Eine mögliche Begründung für dieses ungünstige Verhältnis in Genf gibt Comparis-Experte Michael Kohlas: «Die Stadt bietet viele Arbeitsplätze von internationalen Organisationen. Der Druck auf den Wohnraum ist deshalb sehr gross, obwohl viele Arbeitnehmer aus dem benachbarten Frankreich über die Grenze nach Genf pendeln.»
Wohnflächen in Zürich grösser als in Genf
Anders als in Genf sind in Zürich mit durchschnittliche 82 Qudratmetern die Wohnungen relativ grossflächig. Weil die Mieten so hoch sind, resultiert aber trotzdem ein Quadratmeterpreis von 30 Franken – der höchste der untersuchten Städte nach Genf. Am günstigsten wohnt es sich gemäss dieser Betrachtung in La Chaux-de-Fonds, mit einem Durchschnittspreis von gerade mal 14 Franken pro Quadratmeter.
Gemäss Comparis liegt die Ursache für die niedrigen Mieten in La Chaux-de-Fonds in der relativ tiefen Kaufkraft der Bewohner und der Abgelegenheit der Region. Weitere Gründe für die grossen Unterschiede der Mietpreises können nebst der Lage, der Fläche, dem Ausbaustandart und dem Baujahr auch der Zustand der Immobilie sein.
In die Analyse flossen die Inserate der 3- bis 3 ½-Zimmer Wohnungen ein, die vom 1.1.2013 bis am 31.3.2015 in der Deutschschweiz und in der Romandie auf comparis.ch aufgeschaltet waren. Das sind rund 35‘000 Inserate. Die durchschnittlichen Mietkosten sind ohne Nebenkosten berechnet. *
Auswirkungen auch auf die Mietkaution
Höhere Mietzinse bilden auch eine höhere Mietkaution, welche bis zu drei Mietzinsen betragen kann. Nutzen Sie bei Bedarf der bargeldlosen Mietkaution unseren Vergleichsrechner und vergleichen Sie die wichtigsten Anbieter der Mietkautionsversicherung.
* - "Miethölle und Mietparadiese: so teuer ist Wohnen in der Schweiz" unter diesem Link.