Immobilienleerstand in der Schweiz 2021 auf Rekordniveau

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Die Folgen der Corona-Pandemie werden auch im Immobiliensektor immer sichtbarer. Das Angebot an Büroflächen ist so gross wie seit 2014 nicht mehr. Und bei den Wohnungen erreichte die Leerstandsquote den höchsten Stand seit 1988.

So viele leere Immobilien wie zuletzt vor 33 Jahren

Die Coronakrise hat tiefe Spuren auf dem Schweizer Immobilienmarkt hinterlassen. Viele Wohnungen und Geschäftsräume in der Schweiz stehen leer. Das Angebot von Büroflächen hat sich mittlerweile wieder auf den Stand von 2014 vergrössert. Bei den Wohnungen liegt die Leerstandsquote auf einem ähnlichen hohen Stand wie zuletzt 1988.

Mehr Zeit in der Wohnung schafft neue Ansprüche

Durch die Homeoffice-Vorschriften verbrachten die Menschen seit dem Beginn der Coronapandemie wieder mehr Zeit in ihren Wohnungen. Das gibt ihnen die Gelegenheit, sich intensiver mit ihrer Wohnsituation auseinanderzusetzen.

Immer mehr Mieter investieren deshalb in Eigentum, selbst Objekte in Randlagen fanden in den letzten Monaten Käufer. Der längere Weg zur Arbeit kann in der gegenwärtigen Situation durch mehr Arbeitszeit im Homeoffice ausgeglichen werden. Käufer legen daher ihr Augenmerk vor allem auf ein Zusatzzimmer zum Arbeiten, gute Lichtverhältnisse und privaten Aussenraum.

Nicht nur die Coronapandemie trägt zum Wohnungsleerstand bei

Nicht nur die veränderten Lebensgewohnheiten im Pandemiegeschehen haben dazu beigetragen, dass die Leerstandsquote im Schweizer Wohnungsbereich mit einem Anteil von 1,72 Prozent den höchsten Stand seit 1988 erreicht hat.

Die starke Wohnbauproduktion in vielen Kantonen hat in den letzten Jahren einen Überhang an Wohnungen verursacht. Steigende Mieten sind ein weiterer Faktor, der den Wegzug aus den Zentren verursacht. Dort herrscht stellenweise bis zu 3 Prozent Leerstand, sodass vor allem der Sektor älterer Wohnräume und das obere Preissegment mittlerweile unter massivem Druck stehen.

Die Zukunft des Büros liegt Zuhause

Seit der Bund und die Kantone der Schweiz im Frühjahr 2020 die strikten Vorgaben zum Homeoffice eingeführt haben, verstärkt sich der Trend zum Arbeiten in den eigenen vier Wänden deutlich. Das hat zur Folge, dass viele verunsicherte Unternehmen die Entscheidung zur Planung ihrer Büroflächen verschieben oder sogar ganz aufheben. Wieder andere nehmen die Regelungen zum Anlass, die Reduzierung von Büroflächen zu planen, um dadurch Kosten zu sparen.

Seit dem Frühjahr 2020 ist der Anteil der verfügbaren Büroflächen in der Schweiz um etwa 23 Prozent gestiegen. So stehen heute schweizweit insgesamt 2,26 Millionen Quadratmeter Bürofläche leer.

Was bringt die Zukunft?

Der aktuelle Trend zum Wegzug aus den innerständischen Bereichen, zum Erwerb von Eigenheimen und zur Aufgabe von Büroflächen wurde durch die Coronakrise zwar nicht hervorgerufen, jedoch spürbar verstärkt. Auch in Zukunft wird sich der Leerstand von Büros und Mietwohnungen in der Schweiz mit hoher Wahrscheinlichkeit weiter ausdehnen. Wer heute im Schweizer Immobiliengeschäft plant, muss diese aktuellen Entwicklungen also unbedingt im Blick behalten.


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